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Impulse

Weihnachten dahoam

Ich bin mir sicher, dass Weihnachten dieses Jahr auch irgendwie anders sein wird, als die letzten Jahre bei euch. Vielleicht feiert ihr im kleineren Kreis als sonst, oder ihr habt nicht die Möglichkeit in die Kirche zu gehen. 

Aus diesem Grund will ich euch einfach einen kleinen Impuls an die Hand geben, mit dem ihr auch ganz einfach ohne Pfarrer eine kleine Lebensfeier oder einen Wortgottesdienst feiern könnt. Der Impuls ist für die ganze Familie geeignet, so ist zum Beispiel die Bibelstelle auch aus der Kinderbibel.
Bevor ihr diese Feier startet macht es euch gemütlich und nehmt euren Adventskranz in eure Mitte. Und los geht’s…

Kreuzzeichen
Im Namen des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes. Amen.

Thematische Hinführung
Hört euch und schaut euch gemeinsam folgendes Video mit einem der größten Hits 2020 an.
Lest gerne den Songtext mit, er hat eine ganz besondere Aussage.

„Jerusalem ist meine Heimat 
Schütze mich, Begleite mich 
Lass mich hier nicht zurück 
Jerusalem ist meine Heimat 
Schütze mich, Begleite mich 
Lass mich hier nicht zurück“ 

Das Lied war im Frühjahr dieses Jahres überall in der Welt in den Charts. Obwohl die wenigsten die afrikanische Sprache Zulu verstehen, verbindet es Menschen aus aller Welt. Viele Gruppen haben nach dem ersten Lockdown im Frühjahr auch Tanzvideos online gestellt.

Ich glaub, dieses Lied zeigt auch, dass der Glaube an Gott uns alle auf der ganzen Welt verbindet. Aber auch im Kleinen: In unseren Jugendgruppen, bei den Ministranten, bei der Landjugend, KjG, oder Kolping, in der Schule, beim MAK oder Hl. Geist oder beim BDKJ. Oder auch heute zu Weihnachten im Kreise der Liebsten. 

Gebet

Herr Jesus Christus,
Danke, dass du heute Mensch geworden bist, um uns die Erlösung zu schenken!
Danke, dass du dich so klein gemacht hast als Kind im Stall zu Betlehem!
Danke, für all die guten Dinge, die du mir erwiesen hast.
Amen.

Lesung – die Weihnachtsgeschichte aus der Kinderbibel 

In dieser Zeit befahl der römische Kaiser allen Bewohnern, in ihre Heimat zu gehen. Er wollte zählen, wie viele Leute in seinem Reich lebten. Sie sollten sich dort in Listen eintragen. Josef musste also in seine Heimat Betlehem – aber er nahm seine Maria mit. Der Weg war sehr beschwerlich, da Maria hochschwanger war. Sie mussten irgendwo übernachten – aber egal, wo sie anklopften: niemand hatte ein Bett für sie frei. 

Schließlich fanden sie einen verlassenen Stall, in dem sie bleiben konnten. In dieser Nacht bekam Maria ihren Sohn. Diese Nacht nennen wir deshalb die „Heilige Nacht“. Wie der Engel es gesagt hatte, gab Josef ihm den Namen Jesus. 

In der Nähe saßen Hirten auf dem Feld und bewachten ihre Schafherde. Sie erschraken als der Engel plötzlich vor ihnen schwebte. „Fürchtet euch nicht, denn ich verkünde euch eine große Freude!“, sagte er. Er erzählte ihnen von der Geburt des Sohnes Gottes. Neugierig machten sich die Hirten auf den Weg zum Stall, in dem Maria, Josef und Jesus waren. Das wollten sie mit eigenen Augen sehen! 

Zur gleichen Zeit streiften Kaspar, Melchior und Balthasar durch die Landschaft. Wir nennen sie die Heiligen Drei Könige. Sie waren große Kenner der Sterne und des Himmels und so sahen sie auch an diesem Abend in den Nachthimmel. Plötzlich erschien über ihnen ein leuchtender Stern, der sich langsam bewegte. Sie folgten dem Stern und kamen schließlich auch an dem Stall an: Der Stern schwebte genau darüber. Die Hirten und die Heiligen Drei Könige erkannten, dass in dieser Nacht wirklich der Sohn Gottes geboren war. Sie freuten sich, denn er würde viel Gutes für die Menschen tun. 

Auslegung / Impuls 

„Sie freuten sich, denn er würde viel Gutes für die Menschen tun.“ Diese Message ist glaube ich nach 2000 Jahren aktueller denn je.
In diesem Jahr war Jesus und Gott vielleicht in der öffentlichen Wahrnehmung wegen Corona nicht so sichtbar. Gottesdienste fielen aus, oder waren wie in meiner Heimatgemeinde besucherbeschränkt. Die Jugendwallfahrt nach Pobenhausen und der Minitag konnten nicht „live“ stattfinden und im Sommer mussten alle Zeltlager abgesagt werden.
Trotzdem behaupte ich, dass Gott umso mehr da war!
Und zwar in jedem guten Telefonat um den gegenüber aufzubauen.
Oder in jedem To-Go-Einkauf bei der Wirtschaft unseres Vertrauens.
Oder bei jedem Lächeln, das so strahlt, dass man es sogar trotz Maske sieht!
Oder wenn man bei einem Livestream des Lieblingsmusikers ein paar Münzen spendet.
Gott ist im Gottesdienst, aber auch im stillen Beten. Gott ist in der Gemeinschaft, aber genauso in dem globalen Netzwerk von uns Gläubigen.

In dem Lied zu Beginn hieß es „Jerusalem ist meine Heimat, Schütze mich, Begleite mich.“ 
Jerusalem ist nicht nur eine der wichtigsten Städte für uns Christen, sondern auch für die Juden und die Muslime. Ich glaube, dass der Künstler nicht nur uns ansprechen wollte, sondern alle Menschen auf der Welt, wir sehnen uns vor allem in diesen Zeiten nach Heimat und Schutz.
Vor 2000 Jahren war‘s nicht anders: Menschen aller Schichten und Herkunft kamen bei Jesus zusammen, die Hirten und die Könige. Alle wollten das Kind sehen, das Hoffnung spendet. Und natürlich erzählten sie voller Freude weiter, dass jetzt mit Jesus ein tolle Zeit kommen wird.
Und auch wir können die Weihnachtsbotschaft heute weitertragen. Lasst uns heute Jesu Geburt feiern, im Glauben und in der Hoffnung auf bessere Tage, die heller sind, als der Stern über Bethlehem.

Fürbitten 

4 Kerzen auf den Adventskranz, 4 Fürbitten
Entzündet nach jeder Fürbitte eine Kerze. Das soll ein Zeichen dafür sein, dass eure Wünsche auch in Erfüllung gehen. Falls ihr wollt lasst gerne mal die Kinder unter Aufsicht die Kerzen anzünden. Die freuen sich sicher an Weihnachten auch mal „zündeln“ zu dürfen.
Besonders an Weihnachten hoffen wir, dass du unsere Wünsche erfüllst. Damit sind nicht (nur) die Geschenke gemeint, sondern vielmehr Bitten an die ganze Erde.

  1. Wir bitten für alle Menschen, die aufgrund ihrer Hautfarbe, Religion, ihren Eigenarten oder Herkunft ausgegrenzt werden. Lass sie sich in unserer Gesellschaft wohl fühlen. 
    – Wir bitten dich, erhöre uns!
  2. Wir bitten für alle Menschen, die in Krieg, Gewalt und Armut leben. Schenke Ihnen sorglose Weihnachtstage und hoffnungsspendende Sterne am Himmel. 
    – Wir bitten dich, erhöre uns!
  3. Wir bitten für unsere Erde. Lass uns pflichtbewusst mit den Wundern der Natur umgehen, dass auch weiterhin wieder Delfine vor Sardinien auftauchen.
    – Wir bitten dich, erhöre uns!
  4. Wir bitten für alle Menschen, denen es 2020 nicht so gut ging und die an sich selber gezweifelt haben. Schenke Ihnen die nötige Selbstliebe und Stärke 2021 richtig schön mitzugestalten.  
    – Wir bitten dich, erhöre uns!

Und auch alle Bitten, die euch auf der Seele liegen werden genauso erhört, einfach dran denken und in Gedanken „wünschen“. Gott sieht auch genau diese Gedanken! 

Vater unser 

Nehmt euch einfach an der Hand und betet es zusammen. 

Segen 

Gott, segne uns alle,
die wir uns nach der Herberge sehnen.
Begleite uns auf unserer lebenslangen Suche.
In Dir finden wir Heimat!
Gott, heiße uns willkommen,
wenn wir eintreten in Deine Herberge.
Du nährst uns mit Deinem Wort!
Gott, öffne unsere Herzen,
dass wir unsere eigenen Türen öffnen.
Wir wollen anderen eine Herberge sein.
So segne uns, Gott,
im Sehen nach der Heimat
und im Schenken von Herbergen.
Denn dort sind Nahrung und Wärme und Licht!
Amen

Stille Nacht 

Ein Klassiker an Weihnachten. Singt doch einfach zum Abschluss gemeinsam. Im Anschluss ist der Text angefügt (weil wer kann schon die 2. und 3. Strophe auch noch auswendig?:D) und ein Youtube-Link, für alle die sich hart tun, es aus dem Handgelenk Acapella anzustimmen. 

1. Stille Nacht! Heil’ge Nacht! 
Alles schläft, Einsam wacht 
Nur das traute heilige Paar. 
Holder Knab‘ im lockigten Haar; 
Schlafe in himmlischer Ruh! 
Schlafe in himmlischer Ruh! 

2. Stille Nacht! Heil’ge Nacht! 
Gottes Sohn, O! wie lacht 
Lieb‘ aus Deinem göttlichen Mund, 
Da schlägt uns die rettende Stund; 
Jesus! in deiner Geburt! 
Jesus! in deiner Geburt! 

3. Stille Nacht! Heilige Nacht! 
Hirten erst kundgemacht 
Durch der Engel Halleluja, 
Tönt es laut von ferne und nah: 
Christus, der Retter, ist da! 
Christus, der Retter ist da! 

Das wars, vielen Dank fürs Mitmachen! 

Ich wünsche euch auch im Namen des ganzen Teams von ganzem Herzen frohe und gesegnete Weihnachten. Ich wünsche euch strahlende Gesichter, gute Gespräche, wenig (meist super sinnlosen :D) Streit und viele besinnliche Momente. 
Euer Fabie